Wiesbadener Handtaschenbörse 2017 – Ein Interview mit Dagmar von Doemming

Dagmar von Doemming hat ihr besonderes Engagement der Planung, Gestaltung und Durchführung der Handtaschenbörse des Clubs beim Taunusstraßenfest 2017 gewidmet. Mit dem Erlös dieser Aktivität wird ein Beitrag zu den sozialen Themen des Clubs geleistet. In einem Interview fragen wir, was der Lions Club Wiesbaden Kurpark mit diesem Projekt erreicht hat. 

Frau von Doemming, was steckt hinter der Wiesbadener Handtaschenbörse 2017?

Dagmar von Doemming: Als neugegründeter Lions Club haben wir den dringenden Wunsch, uns sozial zu engagieren. Nachdem wir uns in diversen Sitzungen darüber verständigt hatten, wem in der Gesellschaft unser Hauptaugenmerk gelten soll, nämlich den Kindern und all denen, die Unterstützung im Gesundheitsbereich benötigen, stellte sich nun die Frage, wie wir Geld für dieses Anliegen zur Unterstützung generieren können Es sollte eine Activity sein, bei der wir kein bzw. kaum Geld (das wir ja noch nicht haben) benötigten, um sie zu starten. Zufällig hörte ich von einer Handtaschenbörse in meiner Heimatstadt Koblenz, die sehr erfolgreich verlaufen sein soll. Andere Lionsfreunde wiederum fanden Presseartikel, die von weiteren solcher Börsen berichteten, so dass diese Idee schnell geboren war.

Wie haben Sie Ihre Lions-Freunde und Ihr Team von der Idee begeistert? 

Dagmar von Doemming: Wie schon eben erwähnt, haben wir uns schnell auf diese Idee geeinigt, nachdem wir das Für und Wider anderer Aktionen besprochen hatten. Alle Lionsfreunde in unserem Club „brannten“ darauf, endlich etwas unternehmen zu können, etwas zu beginnen. Dann hörten wir, dass in diesem Jahr das Taunusstraßenfest wieder steigen sollte, dass wir das Ladenlokal bzw. die Garage eines Lionsfreundes nutzen können, und dann ging plötzlich alles ganz schnell, denn nach unserer Charterfeier am 1. Juli kam das Taunusstraßenfest mit Riesenschritten auf uns zu.

Wie groß war Ihr Aufwand? Hat sich alles gelohnt? 

Dagmar von Doemming:  Wie schon bei der Vorbereitung der Charterfeier haben wir ein Orga-Team zur Vorbereitung dieser Aktion gebildet, das sich um die Rekrutierung von Sammelstellen für die Handtaschen gekümmert hat, das selbst im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft,…. Handtaschen gesammelt hat, das Plakate und Flyer entworfen und verteilt hat. Danach galt es, über 500 Handtaschen, die wir in nicht ganz 2 Monaten zusammengetragen hatten, zu reinigen, einzupreisen und auf Ständern zu präsentieren. Ein Verkaufsstand musste eingerichtet und ein Schichtplan für die Besetzung desselben für die Dauer von fast 3 Tagen musste erstellt werden. Und mit ganz großer Freude und Begeisterung kann und möchte ich an dieser Stelle sagen: Es haben ALLE Lionsfreunde mitgeholfen! JEDER hat eine Schicht von 3 Stunden übernommen, teilweise sogar zwei. Selbst Ehepartner wurden eingespannt und waren mit von der Partie! Und noch ein Dankeschön möchte ich hier einmal loswerden: 4 Wiesbadener Geschäftsleute waren spontan bereit, ihr Ladenlokal als Sammelstelle anzubieten, Werbung für unsere Aktion zu machen, Taschen zu erbetteln. Von einem weiteren Geschäft kam sogar eine Spende von zwei nagelneuen, hochwertigen Markentaschen. Das alles war großartig!

Werden Sie dieses Projekt wiederholen?  

Dagmar von Doemming:  Selbstverständlich. Wir hatten nicht nur großen Erfolg mit unserer Aktion, indem wir einen stattlichen Betrag dafür eingenommen haben, sondern auch noch weiteren Gewinn, indem wir als Clubmitglieder großen Spaß sowohl bei der Vorbereitung als auch nachher bei der Arbeit am Stand hatten. Durch diese gemeinsame Arbeit sind wir als Club wieder ein Stück zusammengewachsen, denn nichts schweißt ja bekanntermaßen mehr zusammen als die Arbeit an einem und für ein bestimmtes Ziel. Als sehr erfreulich und bereichernd haben wir es auch angesehen, dass wir alle ganz häufig von Passanten und „Kunden“ unseres Standes angesprochen wurden und in allen Fällen ein überaus positives Feedback für unsere Activity erhalten haben. Somit kann man sagen: „Die Handtaschenbörse gilt als „New Brand“ in Wiesbaden und steht für den Lions Club Wiesbaden Kurpark, kurz: für DIE KURPARKLER!

Welche Gruppen unterstützt Ihr Lions Club (Wiesbaden Kurpark)? Wer sind die Kurparkler? 

Dagmar von Doemming:  Zunächst  einmal haben wir uns darauf geeinigt, Die Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden zu unterstützen.Dort wird eine hervorragende Arbeit geleistet, und es geht um eine Gruppe innerhalb unserer Gesellschaft, die in der Regel nicht so viel Aufmerksamkeit erfährt wie – ich zitiere eine Mitarbeiterin der Gesellschaft – „alles was große Kulleraugen hat, also kleine Kinder und Tiere.“ Selbstverständlich verdienen auch diese beiden Gruppierungen all unsere Hilfe und Fürsorge, an Alzheimer erkrankte oder ältere Menschen eben aber auch. Im Weiteren werden wir uns natürlich auch um die Förderung von Kindern mit Problemen, um die Forderung begabter Kinder, um gesundheitliche und gesellschaftlich relevante Fragen aller Art kümmern. Dies bleibt noch im Einzelnen zu diskutieren. Fest steht: „Wir Kurparkler wollen zwar als Club zusammen Dinge unternehmen, Spaß miteinander haben, in erster Linie aber helfen und unterstützen, wo es nötig ist – im Sinne der Clubmaxime WE SERVE“.